Warum war der Nil so bedeutend für die Hochkultur der Ägypter? Warum führen die Ideen Martin Luthers zur Kirchenspaltung? Welchen Einfluss hatte die Industrialisierung auf das Leben der Menschen? Wie konnte der „Kalte Krieg“ überwunden werden? Fragen dieser Art und noch viele mehr werden im Geschichtsunterricht gestellt.
Am GBG wird Geschichte ab Klasse 6 zwei Stunden pro Woche unterrichtet. Dabei stehen die Fragen der Schülerinnen und Schüler an die Geschichte, d.h. die Schulung der Fragekompetenz und das praktische, handlungsorientierte Erfahren von Geschichte im Mittelpunkt.
Projekte
Auf den Spuren der Römer
Eine wichtige Quelle für Historikerinnen und Historiker sind Münzen. Sie sind interessante Forschungsobjekte und erzählen uns einiges über die Vergangenheit. Die Schülerinnen und Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums begeben sich auf die Spuren der Römer und untersuchen Münzen aus einem Antikfundus. Sie reinigen und untersuchen die Münzen fachmännisch und dokumentierten ihre Erkenntnisse akribisch – so wie echte Historiker es eben auch tun.
Beitrag des GBG zur Ausstellung „Graue Busse“ im ZfP (2015)
In Kooperation mit dem „Zentrum für Psychiatrie (ZfP)“ und anderen Winnender Schulen erarbeiteten junge Historikerinnen und Historiker des Georg-Büchner-Gymnasiums einen Beitrag zur Ausstellung „Euthanasie Aktion T4“. Die Schülerinnen und Schüler des GBG kennzeichneten mit Fähnchen die Herkunft der 396 Patienten Winnendens, die 1940/41 Opfer der „Aktion T4“ wurden. Als das Denkmal der Grauen Busse auf dem Gelände des ZfP aufgestellt wurde, zeigten die Schülerinnen und Schülern des GBG das Ergebnis ihres Projekts „Herkunft der Opfer“, das anschließend als Teil der Ausstellung im Schloss zu sehen war.
Die Arbeit am Projekt bedeutete eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Opfer.
Exkursionen
Um Geschichte spürbar und erlebbar zu machen, nehmen die Schülerinnen und Schüler am GBG im Laufe ihrer Schulzeit an unterschiedlichen Exkursionen zu Zielen von historischer Bedeutung teil. So führt die Spur in Klasse 6 oft ins Limesmuseum nach Aalen oder auch ins barocke Residenzschloss Ludwigsburg. Klasse 9 steht mit der Erforschung des Nationalsozialismus ganz im Zeichen der Zerstörung von Demokratie und Menschlichkeit. Die Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau in den Wintermonaten ist für die Schüler*innen eine tiefgreifende Erfahrung. Die Exkursionen werden im Unterricht intensiv vor- und nachbereitet.
Geschichte lernen heißt auch immer zu erfahren, welche Auswirkungen bestimmte Ereignisse auf die eigene Heimat oder den Wohnort hatten und haben, bzw. wie die Schülerinnen und Schüler in der Vergangenheit gelebt hätten. Hier bieten verschiedene Orte in der Stadt Winnenden und auch das Stadtarchiv tolle Möglichkeiten, Lokalgeschichte greifbar und erfahrbar zu machen. Es ist das eine über eine Stadtgründung im Klassenzimmer zu sprechen, sie jedoch in allen Facetten und mit greifbaren Quellen am Beispiel Winnenden erleben zu können, ist etwas ganz anderes. Hier kann man den Schülerinnen und Schüler vor Augen führen, wie bedeutend Geschichte für das eigene Leben und die eigene Heimat ist.
Wettbewerbe
Nachbarn im Osten – Haus der Heimat
In jedem Schuljahr ist ein anderes osteuropäisches Nachbarland Thema des Wettbewerbs des Stuttgarter „Haus der Heimat“. In den letzten Jahren waren dies Tschechien, das Baltikum und die Slowakei. Im Wettbewerbsteil „Suchen und Finden“ forschen Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Fragen und erfahren Neues über unsere Nachbarn im Osten.