
Warum war der Nil so bedeutend für die Hochkultur der Ägypter? Warum führen die Ideen Martin Luthers zur Kirchenspaltung? Welchen Einfluss hatte die Industrialisierung auf das Leben der Menschen? Wie konnte der „Kalte Krieg“ überwunden werden? Fragen dieser Art und noch viele mehr werden im Geschichtsunterricht gestellt.
Am GBG wird Geschichte ab Klasse 6 zwei Stunden pro Woche unterrichtet. Dabei stehen die Fragen der Schülerinnen und Schüler an die Geschichte, d.h. die Schulung der Fragekompetenz und das praktische, handlungsorientierte Erfahren von Geschichte im Mittelpunkt.
Projekte

Arbeit von Historikern kennenlernen
Eine wichtige Quelle für Historikerinnen und Historiker sind Münzen. Sie sind interessante Forschungsobjekte und erzählen uns einiges über die Vergangenheit. Die Schülerinnen und Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums begeben sich auf die Spuren der Römer und untersuchen Münzen aus einem Antikfundus. Sie reinigen und untersuchen die Münzen fachmännisch und dokumentierten ihre Erkenntnisse akribisch – so wie echte Historiker es eben auch tun.

Ausstellung zum Nahostkonflikt am GBG
Vom 17. Juni bis zum 12. Juli 2024 präsentierte die Fachschaft Geschichte in Kooperation mit den Fachschaften Gk und Religion eine eindrucksvolle Ausstellung zum Nahostkonflikt. Die Ausstellung wurde von einem Kurs des Ebelu in Stuttgart entwickelt und mit dem Ulli-Thiel-Friedenspreis ausgezeichnet. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit dem langjährigen ARD-Korrespondenten Jörg Armbruster. Auf einem Rundgang durch verschiedene Epochen erhielten die Besucherinnen und Besucher einen strukturierten Überblick von den Anfängen des Konflikts bis zur Gegenwart. Jede Station beleuchtet die Ereignisse sowohl aus israelischer als auch aus palästinensischer Sicht und macht die Komplexität des Themas nachvollziehbar. Ergänzt wird die Ausstellung durch Porträts wichtiger Persönlichkeiten, interaktive Elemente und Stimmen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Schülerinnen und Schüler können die Inhalte mit einem Fragebogen erkunden oder an einer vorbereiteten Führung teilnehmen. Ziel der Ausstellung war es, ein vertieftes Verständnis für einen der bedeutendsten Konflikte unserer Zeit zu fördern und Raum für reflektierte Diskussionen zu schaffen.
Exkursionen

Fahrt nach Dachau
Um Geschichte spürbar und erlebbar zu machen, nehmen die Schülerinnen und Schüler am GBG im Laufe ihrer Schulzeit an unterschiedlichen Exkursionen zu Zielen von historischer Bedeutung teil. So führt die Spur in Klasse 6 oft ins Limesmuseum nach Aalen oder auch ins barocke Residenzschloss Ludwigsburg. Klasse 9 steht mit der Erforschung des Nationalsozialismus ganz im Zeichen der Zerstörung von Demokratie und Menschlichkeit. Die Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau in den Wintermonaten ist für die Schüler*innen eine tiefgreifende Erfahrung. Die Exkursionen werden im Unterricht intensiv vor- und nachbereitet.
Geschichte lernen heißt auch immer zu erfahren, welche Auswirkungen bestimmte Ereignisse auf die eigene Heimat oder den Wohnort hatten und haben, bzw. wie die Schülerinnen und Schüler in der Vergangenheit gelebt hätten. Hier bieten verschiedene Orte in der Stadt Winnenden und auch das Stadtarchiv tolle Möglichkeiten, Lokalgeschichte greifbar und erfahrbar zu machen. Es ist das eine über eine Stadtgründung im Klassenzimmer zu sprechen, sie jedoch in allen Facetten und mit greifbaren Quellen am Beispiel Winnenden erleben zu können, ist etwas ganz anderes. Hier kann man den Schülerinnen und Schüler vor Augen führen, wie bedeutend Geschichte für das eigene Leben und die eigene Heimat ist.

Leipzigexkursion 2025
Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte des Georg-Büchner-Gymnasiums setzten sich in Leipzig und Torgau intensiv mit der Geschichte der DDR auseinander. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die SED-Diktatur den Alltag prägte – und wie die Friedliche Revolution diese Realität veränderte.
Auf dem Programm standen eindrucksvolle Lernorte: Führungen durch das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig und den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau geben tiefe Einblicke in Repression, politische Erziehung und das Leben junger Menschen in der DDR. In der Gedenkstätte „Runde Ecke“ werden Überwachung, Untersuchungshaft und sogar die in Leipzig vollstreckte Todesstrafe greifbar.
Ein besonderer Höhepunkt waren die Gespräche mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Rainer Müller, Sonja Sprößig und Irmtraud Hollitzer, die aus ihrem persönlichen Erleben berichteten – von Friedensgebeten, repressiver Heimerziehung und Montagsdemonstrationen bis hin zum Mut, sich offen gegen das Regime zu stellen. Mit dem Audioguide „Leipzig ’89“ erkundeten die Schülerinnen und Schüler zentrale Orte der Revolution direkt im Stadtraum.
So verbindet die Exkursion Workshops, Stadterkundung und persönlichen Austausch zu einem kritischen, multiperspektivischen und lebensnahen Lernangebot, das Geschichte erfahrbar macht und zur reflektierten Auseinandersetzung einlädt.
Wettbewerbe
Nachbarn im Osten – Haus der Heimat
In jedem Schuljahr ist ein anderes osteuropäisches Nachbarland Thema des Wettbewerbs des Stuttgarter „Haus der Heimat“. In den letzten Jahren waren dies Tschechien, das Baltikum und die Slowakei. Im Wettbewerbsteil „Suchen und Finden“ forschen Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Fragen und erfahren Neues über unsere Nachbarn im Osten.

